Lieber Schere als Messer
Anders als Kunstpelz oder Fake Fur, der eine harte, stabile Stoffrückseite hat, sollte man weichen Plüschstoff eher nicht mit einem Messer oder Rollschneider zuschneiden, sondern mit einer normalen, scharfen Stoffschere. Wenn du aber ein großer Rollschneider-Fan bist, benutze zum Plüsch Zuschneiden einen, der ganz scharf ist und den Stoff ohne großen Druck schneidet.
Keine Angst vor Fusseln!
Prinzipiell wird kurzfloriger Plüsch zugeschnitten wie andere Stoffe auch. Es lässt sich nicht vermeiden, dass auch bei Kurzhaarplüsch ein paar Florhärchen mit abgeschnitten werden. Diese lassen sich aber ganz einfach mit einem Fusselroller von der Kleidung und mit einem Staubsauger vom Boden entfernen.
Bei Langhaarplüsch musst du jedoch einige Tipps und Tricks beachten. Wie du beim Zottelplüsch Zuschneiden die Fusseln minimierst, erfährst du hier. Hier ein Tipp für alle Fusselfeinde: klebt vor dem Zuschneiden Buchfolie auf die rechte Stoffseite!
Vor dem Plüsch zuschneiden: Strichrichtung beachten
Außerdem ganz wichtig: Denke daran, beim Zuschneiden immer auf die Strichrichtung zu achten! Bei Kuscheltieren verläuft diese in der Regel von oben nach unten (es gibt aber Ausnahmen. Bei unserem Igel STOPPEL zum Beispiel entsteht der besondere „Stacheleffekt“ dadurch, dass die Strichrichtung von unten nach oben verläuft.)
Die Strichrichtung kannst du ganz einfach feststellen, indem du parallel zur Webkante über den Plüschstoff streichst. Fühlen sich die Härchen ganz glatt an, streichst du mit der Strichrichtung, leisten sie allerdings Widerstand und stellen sich auf, streichst du entgegen der Strichrichtung.
Plüsch zuschneiden: besser nicht im Bruch
Da Plüsch ein relativ dickes Material ist, solltest du ihn in der Regel nicht im Bruch zuschneiden, da dein Schnittteil sonst einige Millimeter größer ausfällt als gewollt. Das gilt vor allem für Zottelplüsch!
Kleine Teile: erst Nähen, dann zuschneiden
Wenn für ein Nähprojekt mehrere Teile aus den gleichen Plüschstoffen genäht (z.B. die Gliedmaßen eines Plüschtiers) werden, oder aber wenn du mehrere Exemplare eines Kuscheltiers nähen möchtest, bietet es sich an, diese Teile erst zu nähen, bevor sie zugeschnitten werden. Klingt komisch, ist aber deshalb praktisch, weil du dir 1) sehr viel Steck-Arbeit sparst und 2) es einfacher ist, sauber zu nähen, wenn du ein größeres Stück Stoff unterm Nähfuß hast. Wie das geht, zeigen wir dir hier:
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