Heute gibt es mal ein etwas anderes Do-It-Yourself-Tutorial, nämlich zum Babybrei selber kochen 🙂 Ich habe am Wochenende wieder eine riesen Ladung gemacht und dachte mir, dass es für einige vielleicht ganz interessant sein könnte…
Ich muss dazu sagen: Ich koche nicht aus Überzeugung selber. Klar, ein Gläschen schmeckt im direkten Vergleich schon sehr… sagen wir… sonderbar. Aber wenn ICH eine Möhre klein püriere und ein paar Monate ungekühlt stehen lasse, naja, es würde sicher auch nicht besser schmecken.
Ich hatte auch nicht von Anfang an vor, selber zu kochen, sondern das hat sich irgendwie ergeben. Ich hätte Nelly auf jedenfall auch Gläschen gefüttert, aber nun habe ich meine Freude am Brei kochen entdeckt. Und weil es so viel Spaß macht, habe ich es einfach mal dokumentiert 🙂
Ich denke mal, dass es unglaublich viele tolle Breirezepte gibt, und tausende Bücher dazu. Ich habe auf Empfehlung meiner besten Freundin „Die besten Breie für Ihr Baby“ gekauft und finde die Rezepte echt super. Einfach und schnell und trotzdem abwechslungsreich. Auch von meiner PEKiP-Gruppenleiterin hab ich ein paar Grundrezpete bekommen, die denen aus dem Buch von der Basis her ähneln.
Wenn ich also nichts spezielles koche, sondern einen ganz „gewöhnlichen“ Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, dann nehme ich dafür folgendes Brei-Rezept:
Zutaten für ca. 10 Portionen Babybrei:
- 1000g Gemüse
- 800g Kartoffeln
- 250g mageres Fleisch
Als Gemüse eignen sich zum Beispiel Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Fenchel, Blumenkohl und Brokkoli. Nelly fährt total auf Brokkoli ab, viele Kinder mögen das aber glaube ich eher weniger, weil der Brokkoli etwas bitter schmeckt. Beim Fleisch habe ich schon Pustenbrust, Hähnchenbrust, Lamm und Tafelspitz verwendet. Dieses mal gab es zum ersten Mal Fisch, leckeres Seelachsrückenfilet 🙂
Später, wenn ich eine Portion dann zum Verzehr fertig mache, gebe ich frisch noch folgendes hinzu:
- 2 TL Rapsöl
- 2 EL Obstsaft
Aber das mache ich wie gesagt erst nach dem Auftauen des Breies, denn das Rapsöl hat sich bei mir beim Einfrieren immer abgesetzt und beim Saft denke ich mir, dass es da um die Vitamine geht und die sind frisch sicher am reichhaltigsten.
Der absolute Geheimtipp, den ich auch von meiner besten Freundin habe, sind die Plastikbecher zum Einfrieren. Hier habe ich in der Metro diese Feinkostbecher gekauft, wo man normalerweise Oliven oder kleine Salatportionen drin bekommt. 250g passen in meine rein, im Moment fülle ich 200g ab. Ist also noch etwas Luft nach oben, falls Nelly Bedarf bekommt 🙂
Auch wenn der Metro-Verkäufer etwas anderes sagt (zumindest der, den ich gefragt habe), die Becher haben folgende Vorteile:
- Man kann sie einfrieren.
- Man kann sie super platzsparend in der Gefriertruhe stapeln.
So viel also zu den Zutaten und den Hilfsmitteln.
Rezept für Babybrei selber kochen:
Als aller erstes müssen das Gemüse und die Kartoffeln gewaschen, geschält und in Würfel geschnitten werden.
Dann kommen die Würfel in einen Kochtopf. Ich gebe immer so viel Wasser hinzu, dass der Inhalt zur Hälfte damit bedeckt ist. Das Wasser muss zum Kochen gebracht und danach das ganze 15min gegart werden.
Parallel wird das Fleisch ebenfalls in Stücke geschnitten und in Wasser um die 20min weich gekocht. Gemüse und Fleisch werden dann zusammen mit einem Pürierstab kleinprüriert. Je nach dem, wie dünn man den Brei haben will, kann man noch etwas Wasser zusätzlich dazu geben.
Jetzt kommt das Abfüllen. Ich mache das immer mit einer Küchenwaage und messe so um die 200g ab (absolute Präzisionsarbeit für dieses Foto! :D). Je nach dem, wie dünn der Brei geworden ist, kommen so zwischen 10 und 12 Portionen raus.
Zum Schluss beschrifte ich die Becher noch mit Hilfe von kleinen Klebern, damit ich später weiß was drin ist. Das ist besonders wichtig, falls sich Nelly überlegt, dass Karotte auf einmal jetzt doch wieder Bäh ist. Dann lässt man es eingeforen und versucht es ein paar Wochen später einfach noch einmal.
Meistens koche ich drei bis vier verschiedene Breie mit einem Mal. Da hat man einmal einen ganz schönen Aufriss und mir tun danach echt immer voll die Arme vom Schälen und Schnibbeln weh, aber dann hat man auch erstmal eine ganze Weile Ruhe.
Dieses Mal habe ich neben Seelachs mit Karotten zum ersten Mal auch stückigen Brei gekocht. Das Gemüse wird dabei nicht püriert, sondern ich habe es mit einer Kartoffelquetsche zerkleinert. Als Fleischbeilage gibt es Rinderhack, um das Kauen und Schlucken zu üben… bin mal gespannt 🙂
Insgesamt sind 34 Portionen à 200g rausgekommen, also 6,8kg Babybrei in Summe. Da kommt man also ein bisschen mehr als einen kompletten Monat mit hin.
Das ganze hat knapp 2kg Schäler-Abfälle verursacht… nur um euch mal einen kleinen Eindruck vom Ausmaß der Schnibbelarbeit zu geben… 😀
Nelly hat übrigens auch immer sehr viel Spaß am Babybrei selber kochen, denn Möhre oder Kartoffel schmecken natürlich auch im Rohzustand super. Und unser Hund freut sich auch mit, denn irgendwann lässt Nelly GARANTIERT ihr Möhrchen fallen… 🙂
Jetzt hab ich wieder ein schlechtes Gewissen 😉 Da wir Erik ja vegetarisch ernähren und es kaum gute und wertvolle vegetarische Gläschen gibt, hatte ich mich auch entschieden selbst zu kochen. Aber nachdem Brei um Brei in den Mülleimer wanderte, hab ich nach 3 Wochen aufgegeben und bin auf Gläschen umgestiegen. Die gingen weg wie nix 🙁
Dafür klappt es heute mit dem Kochen umso besser. Erik ist ALLES! Und das Tolle ist, er isst auch das was mit schmeckt 😉 Nur mit etwas weniger Salz und ohne diverse Milchprodukte weil er eine leichte Kuhmilchunverträglichkeit hat.
Ich hab auf jeden Fall großen Respekt vorm selbst kochen!
Selber kochen ist super und ich finde es macht großen Spaß. Wir sind bei Marie jetzt bei „Stufe 2“ angekommen und füllen in kleine Becher einzelne Komponenten. Also Gemüse (ganz verschieden: Mischgemüse, Spinat, nur Möhre, etc.), Fleisch mit Soße (püriert)oder Tomatensoße. Und je nachdem, wird dann kombiniert mit Kartoffeln oder Reis oder kleinen Nudeln.
Mmmhhh, lecker, da krieg ich selber gleich Appetit 😀 Ich weiß noch nich, ob ich das auch so machen kann, weil wir ganz oft ohne Sättigungsbeilage essen. Also beispielsweise nur Gemüse und Fleisch oder Fisch, ohne Kartoffeln oder Nudeln… da muss ich mal schauen, wie Nelly dann an ihre Kohlenhydrate kommt 🙂
Die Karotten mit dem Seelachs findet sie übrigens nicht so doll… bloß gut, dass ich davon jetzt noch 11 Portionen im Gefrierfach hab 😀
Kommt vielleicht noch. Man soll ja nie aufgeben auch Dinge zu füttern die nicht so beliebt sind. Nach viiiiiieln Anläufen mag Erik jetzt endlich auch Äpfel und verteilt nicht die ganzen abgebissenen Stückchen in der Wohnung 🙂
Oh das hört sich aber nach Spaß an 😀
Dann habe ich aber auf jedenfall noch ein bisschen Hoffnung… 🙂
Aus dem Brei-Alter sind meine Kinder zum Glück raus! Ich habe auch viel selbst gekocht. Und es hat meinen Mäusen besser als die Gläschen geschmeckt!
Außerdem ist man so auch sicher das das drin ist, was ich drauf geschrieben habe!
Lg
Ja das mit Inhaltsstoffen stimmt. Und bezüglich dem schmecken: Ich kenn auch Babys, die wollen das selbstgemachte nicht und essen nur Gläschen… ich glaub das kommt echt immer aufs Baby an. Nelly mag mittlerweile aber auch kein Gläschen mehr (gabs anfangs immer unterwegs), hab sie zu sehr „verwöhnt“ denke ich 🙂
Meine Maus ist nun auch schon eine Weile aus dem Brei-Alter raus. Auch ich habe immer große Mengen vorgekocht und eingefroren. Allerdings habe ich es in Gläschen eingefroren, da ich nicht so der Plastik-Fan bin. Im Gegensatz zu gekauftem Brei schmeckt selbstgekochter auch nach dem was drin ist. Wenn ich ne Möhre, Pastinake etc. püriere muss ich meist Wasser hinzugeben um eine schöne Konsistenz zu erreichen. Und da frage ich mich wieso die Breihersteller Verdickungsmittel brauchen??? Vermutlich verdünnen sie die Zutaten bis sie „sonderbar“ schmecken und dicken es dann wieder an um größeren Profit zu machen. Also Mütter: Ran an die Töpfe!
Ich frag mich auch schon die ganze Zeit, wie dieser Geschmack bei den Gläschen zustande kommt. Und im Vergleich schmeckt es wirklich echt wässrig, aber ich mach auch immer Wasser an meinen Brei und der ist dann trotzdem noch eine Geschmacksexplosion verglichen mit dem Gläschen… also deine Theorie mit den Verdickungsmitteln kommt durchaus logisch vor 🙂
Ich koch übrigens auch selbst (auch ohne eine leidenschaftliche Köchin zu sein). Ich habe mich aber bewußt entschieden so oft wie möglich auf die Option der Mikrowelle, zum warm machen, zu verzichten. Ich sterilisiere ja meine Fläschen darin und irgendwie dann ja auch den Brei?! (Ich persönlich finde aber auch für mich selbst Mikroessen sonderbar o_O ) Fazit: Ich probiere so natürlich wie möglich zu kochen und auch zu erwärmen- in der Hoffnung ein kerngesundes, allergiefreies und krankheitenresistentes Kind zu haben. 😉
Liebe Suse,
das finde ich super! Ich stelle die Portion meist zum Auftauen am Vortag raus und mache es dann aber in einem Schüsselchen mit der Mikro warm. Bis ich das anders erwärmt hätte, wäre Nelly mir längst aufs Dach gestiegen 🙂
Aber cool, wenn du die Zeit und die Muse dafür hast, das freut deinen Kleinen / deine Kleine sicher! 🙂
VLG, Juliane
Ich koche auch selbst. Noch ein kleiner Tipp: Wenn man Gemüse und Kartoffeln und Fleisch/Fisch jeweils separat einfriert, kann man nach Belieben kombinieren. Also 100g Gemüse, 100g Kartoffeln und eine Portion Fisch/Fleisch.
LG, Maren